Medion MD84497 - Werte der abgebrannten Bauteile am FSL136MR gesucht

Hallo!
Ich möchte einen Reparaturversuch unternehmen, diese Medion Micro-Audio-System MD 84497 Stereoanlage zu retten, die wohl einen Überspannungsschaden erlitten hat.



Die Sicherung (T1 A), der Entstör-Kondensator (0,1 µF / 275V AC - X2) sind defekt, an der Gleichtakt-Drosselfilterinduktor-Spule (UU9.8 40mH) sind die Drähte am Ausgang abgebrannt, den FSL136MR (Green Mode Power Switch) würde ich sicherheitshalber ersetzen.
Die Gleichrichter-Dioden D9,10,11,12 - 1N5399 gemessen sind ok, die Elkos hab ich gemessen, sind ok, würde ich aber doch ersetzen (der Netz-Elko - 450V/33mF // Elko 10 µF/50V).





R55 = ? Ω
C1? = ? ηF
R56 = ? Ω

Die defekten Elektronikbauteile zu ersetzen ist kein Problem, nur die verschmorten Bauteile machen mir Kopfzerbrechen.
Hier sind die Werte nicht mehr zu erkennen, sind völlig abgebrannt. Kann mir jemand die Werte der Bauteile für die Beschaltung des FSL136MR Chips benennen?

Ich vermute, der SMD-Kondensator könnte ein 100 ηF sein und einer der SMD-Widerstände ein 0 Ω Sicherungswiderstand sein(?)

Kennt jemand die Bauteile, mit denen der Chip üblicherweise beschaltet ist?
Vielleicht gibt es ja einen Schaltplan der Platine, oder hat jemand solch eine Micro-Anlage und kann mir die Bauteile identifizieren?

Anbei Photos der verbrannten Bauteile und Platine und ein Datenblatt des FSL136MR (Green Mode Power Switch).
Unten noch eine Beispielschaltung eines Netzteils mit diesem Chip, vielleicht kann jemand die Beschaltung daraus erschließen.

Wäre für jegliche Hilfe dankbar!
Danke Gruß NewJersey







Datenblatt des Chips ist auch dabei.
FSL136..pdf Download (372.92 kB)
Boardnummer oder eine genaue Bezeichnung (z. B. Mainboard-Nummer, Revision), die Du angeben könntest? Das könnte bei der Suche nach Schaltplänen oder Erfahrungswerten helfen.
CM 1301S MAIN.PCB

1.30.1.CM130102RR
Size: 132*130*1.6MM
Date: 2017.2.13 Ver:0

NewJersey hat geschrieben:

450V/33mF //

Sicherlich "m" (mili)???
Auf jeden Fall sind Sie auf dem richtigen Weg. Wahrscheinlich ist auch der Schaltkreis des Stromrichters (FSL) und die umliegenden Kleinteile zu ersetzen (verkohlt, wie man auf den Fotos sieht).
Interessant, dass die Drosselwicklungen abgebrannt sind. Können Sie bitte ein Foto machen, auf dem diese Drähte am Ausgang zu sehen sind?

Die Drähte der Drossel waren ganz ab geschmort.

Hinzugefügt nach 3 [Minuten]:

Sorry! Schreibfehler 450V / 33µF natürlich

NewJersey hat geschrieben:

Die Drähte der Drossel waren ganz ab geschmort.

Das könnte darauf hindeuten, dass es einen massiven Kurzschluss im Stromversorgungskreis gegeben haben muss - wie man an dem verbrannten Laminat und den umliegenden Bauteilen erkennen kann. Um ehrlich zu sein, würde ich das Gerät nach einem so schweren Schaden nicht reparieren wollen; allein das Entfernen des verkohlten Laminats ist ziemlich viel Arbeit, und es ist noch nicht bekannt, wie die Leiterbahnen aussehen. Und man weiß nicht, ob nach einem solchen Kurzschluss noch etwas anderes beschädigt wurde. Das ist also ein Spiel für lange Winterabende; als Beschäftigung, um die Langeweile zu vertreiben, und nicht für die Reparatur selbst, denn es ist nicht bekannt, ob sie überhaupt erfolgreich sein wird. Jedenfalls erscheint mir in der gegenwärtigen Situation jeder Reparaturversuch ohne einen Schaltplan unrealistisch.
Es tut mir leid, dies zu schreiben, aber manchmal ist es notwendig, einen nüchternen Blick auf alle Probleme zu werfen, die mit einer (so schwerwiegenden) Reparatur verbunden sind, und erst dann eine Entscheidung zu treffen - in aller Ruhe und ohne Emotionen.
Vielleicht wäre es möglich, eine beschädigte Platine (aber nicht so verbrannt) als Ersatz zu bekommen, aber auch dann wird der Schaltplan notwendig sein.
[F]

Hier ein Foto der defekten Bauteile, da sieht man auch die abgebrannten Kontakte der Drossel.


Ich bin mir schon im Klaren darüber, das es keine absolut lohnenswerte Reparatur ist. Hätte alle Bauteile des Netzteiles zur Verfügung, auch SMD´s.
Es sind ja nicht sonderlich viele Bauteile im Netzteilbereich verbaut und wäre mit kleinem Geld und etwas Geduld zu reparieren, nur die 3 Verbrannten SMD Bauteile halt nicht, da die Werte nicht bekannt sind.



Zur Platine, die sieht gar nicht schlecht aus, nach der Reinigung.

Oder kann mir jemand Auskunft über den T2 geben?

Aufschrift:
CM1002-5W
XF HI-POT A07 

Welche Spannungen macht dieser an seinen Ausgängen?

Neuster Sachstand der Reparatur:
der R55 = ein 0 Ω Widerstand mit dem Aufdruck 000 (bei Vergrößerung zu erkennen bzw. erahnen)

der Kondensator C?? ich vermute C17, ist defekt (siehe Foto) und absolut nicht zu ermitteln, habe ihn jetzt mal durch einen 110 ηF ersetzt (anhand des Schaltplans, der Beispiel Beschaltung).

Zenerdiode ZD2 = 22V / 22Volt gemessen, OK
Zenerdiode ZD3 = 15V / 15Volt gemessen, OK
Optokoppler U1 = 817C geprüft, OK
CY1 + CY2 Kondensatoren gemessen, OK
Dioden D9, D10, D11, D12, D2, D3 gemessen, OK
Elkos und Kondensatoren gemessen, OK

Die Widerstände werden noch alle gemessen, bin ich noch nicht dazu gekommen.

Die Drossel LF1 habe ich zum Prüfen und Testen, durch Drahtbrücken ersetzt.
Diese werden selbstverständlich, falls das Schaltnetzteil wieder funktioniert, durch ein Originalbauteil ersetzt.

Dann habe ich noch eine Leiterbahnunterbrechung entdeckt und mit einer Drahtbrücke repariert. (siehe unten Fotos)

Wenn das IC getauscht ist, werde ich das Netzteil an einem Regeltrenntrafo anschließen und die Spannung langsam erhöhen um die Stromaufnahme zu beobachten. Hier kann ich feststellen, ob evtl. noch ein Kurschluss vorhanden ist und die Stromaufnahme schnell ansteigt.
Bin gespannt, ob das Schaltnetzteil dann wieder funktioniert.

Gemessene Werte der unbekannten Bauteile:
R55 = 0,2 Ω
C17 = defekt
R56 = 1,254 kΩ

Lage der Leiterbahnen des IC´s  U3 und die Beschaltung mit den gemessenen Bauteilen


Defekte rot gekennzeichnet


Reparierte Leiterbahn - Drahtbrücke